Jeder der eine Langzeitreise plant, kommt an den Punkt, ‚Wie am besten Krankenversicherung’ während der Reise.
Die üblichen Reiseversicherungen bieten einem keine ausreichenden Versicherungsschutz da man als langzeitreisender anderen Risiken ausgesetzt ist als auf einem 3 Wöchigen Urlaub im Hotel.
Und für mich war klar, dass ich mir die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland als freiwillig Versicherte sparen möchte da die sie komplett nutzlos ist.
Je nach Versicherung sind es über 1000,-€ die zusammen kommen die ich besser in meine Reise investiere.
Wie das am besten geht, habe ich für euch zusammengefasst.
Bei Abmeldung des Wohnsitz ist die Abmeldung der Krankenversicherung kein Problem.
Bei behalten des Wohnsitz in Deutschland gilt seit 2007 die Krankenversicherungspflicht für alle Menschen mit Wohnsitz in Deutschland.
Die Langzeit- Auslandskrankenversicherung wird in der Regel als Versicherungspflicht anerkannt. Das sollte ihr im Vorfeld mit eurer Krankenversicherung klären bevor ihr kündigt.
Von eurer Krankenkasse bekommt ihr die Information und Unterlagen zur Kündigung.
Achtet auf die Bestätigung, dass ihr euch nach der Rückkehr wieder versichern könnt.
Die Richtige Versicherung finden!
Während eine herkömmliche Auslandskrankenversicherung für den Durchschnittsurlaub schon für wenige Euro im Jahr zu bekommen ist, muss man für eine Langzeit- Auslandskrankenversicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Tarife unterscheiden sich unter anderem nach Alter des Versicherten, Dauer der Reise und ob man die USA/Kanada bereisen möchte oder nicht. Letzteres ist den hohen Behandlungskosten in Nordamerika geschuldet.
Für Menschen unter 60 Jahren muss man für eine einjährige Reise mit mindestens einem bis ungefähr drei Euro pro Tag rechnen, so dass sich die Kosten also auf bis zu eintausend Euro summieren können. Achten sollte man darauf, dass möglichst keine Selbstbeteiligung vereinbart wird und dass bei vorzeitigem Reiseende zu viel gezahlte Beträge erstattet werden. Zudem stecken die Unterschiede zwischen den Anbietern oft im Detail. Einen Krankenrücktransport tragen zwar die meisten Versicherungen, aber während viele Anbieter diesen nur bei medizinischer Notwendigkeit bezahlen, gibt es andere, die die Kosten schon übernehmen, wenn es medizinisch sinnvoll ist.
Außerdem solltet ihr berücksichtigen wie lange ihr unterwegs sein wollt. Es gibt einige Versicherungen die bis zu 5 Jahren versichern.
Wichtig ist auch ob die Versicherung bei Aufenthalt im Heimatland versichert.
Auf diese Seite findet ihr eine Übersicht für Reisekrankenversicherungen bis zu 365 Tage.
Welche Versicherung für euch passt, was ihr euch leisten wollt und könnt, müsst ihr selbst entscheiden. Nehmt euch die Zeit um euch gründlich zu Informieren und abzusichern.
Einige Versicherungen bieten auch Zusatzpakete an wie,
– Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherung
– Reisegepäckversicherung
– Erweiterte Kfz- Haftpflichtversicherung
die je nach Reiseplanung und Vorhaben auch Sinnvoll sind.
Generell rate ich jedem, bei längerem Auslandsaufenthalt alle Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden auf ihren zu hinterfragen.
Eine Mitgliedschaft, die ich aber in jedem Fall beibehalte, ist die im ADAC – und zwar als „Plus- Mitglied“.
Zum einen bietet der ADAC über seine Partnerverbände weltweit die gleichen „fahrzeuggebundenen“ Leistungen wie daheim.
Viel wichtiger sind aber die Leistungen, die für Plus- Mitglieder weltweit dazu kommen, wie z.B. Krankenrücktransport und das nicht nur bei Auto- Unfall. Kosten für Krankenbesuche von nahen Angehörigen, Hilfe bei Verlust von Dokumenten wie Pass oder Ausweis, Erstattung von außerplanmäßigen Heimreisekosten, finanzielle Hilfe in besonderen Notfällen u.v.m.
Damit ergänzt bzw. ersetzt die ADAC Plus- Mitgliedschaft einige der o.g. Versicherungen sinnvoll.
So erstattet der ADAC beim Tod naher Angehöriger oder bei anderen wichtigen Ereignissen (Einbruch in der eigenen Wohnung z.B.) die Flugkosten nach hause.